Der perfekte Rasen? Vertikutieren kann Ihnen helfen, diesen zu erreichen

Frühjahrsputz im Garten

So wie sich der menschliche Körper im Frühjahr nach Reinigung und Entgiftung sehnt, freut sich auch unser Garten auf ein bisschen Aufräumen und die Beseitigung von Gartenabfällen. Während das Aufsammeln von Blättern, herabgefallenen Ästen oder verirrten Früchten eine Selbstverständlichkeit ist, sind tiefere Eingriffe im Garten vielleicht nicht so offensichtlich. Und doch sind es oft gerade sie, die unsere Gärten schöner machen. Zu den unverzichtbaren Arbeiten im Frühjahr oder Herbst gehören das Vertikutieren (Entfernen der Grasnarbe und Belüften der obersten Vegetationsschicht des Rasens) und das Aerifizieren (Belüften des Rasens mit speziellen Stacheln).

Vertikutieren: dichter, grüner, gesunder Rasen

Das Vertikutieren von Rasen ist ein Revitalisierungsverfahren, das darauf abzielt, den Wurzeln des Rasens einen besseren Zugang zu Nährstoffen, Feuchtigkeit, Sonne und Luft zu verschaffen. Beim Vertikutieren von Rasen wird auch alles entfernt, was über einen relativ langen Zeitraum nicht in einen gesunden Rasen gehört. Ein wichtiger Effekt des Vertikutierens ist auch die Aktivierung der Graswurzelaussaat. Das Vertikutieren wird in der Regel in einer Tiefe von 2-4 mm durchgeführt. Wenn Sie Ihrem Rasen diesen Service gönnen, erhalten Sie einen gesunden, sattgrünen und dichten Rasen.

So führen Sie das Vertikutieren durch

Das Vertikutieren wird in der Regel zweimal im Jahr durchgeführt - im Frühjahr (März/April), wenn der Rasen zu wachsen beginnt, und im Herbst (September/Oktober) mit einer speziellen Maschine - einem Vertikutierer. Auf den ersten Blick mag er wie ein gewöhnlicher Rasenmäher aussehen. Anstelle eines Mähers ist er jedoch mit speziellen Messern und Federn ausgestattet, die den Rasen belüften und auflockern und die Zufuhr von Nährstoffen und Feuchtigkeit fördern. Es wird empfohlen, in eine Richtung zu mähen und dann den Garten noch einmal zu durchqueren. Es ist ratsam, den Rasen vor dem Vertikutieren zu mähen und ihn ein oder zwei Tage lang trocknen zu lassen. Wenn nach dem Vertikutieren "kahle" Stellen vorhanden sind (z. B. weil Moos statt Gras gewachsen ist), sollten Sie die Fläche mit einer geeigneten Rasenmischung auffüllen. Abschließend empfiehlt es sich, den gepflegten Rasen zu düngen und zu bewässern.

Wann sollte man nicht vertikutieren

Häufig wird gefragt, ob es möglich ist, bei nassem Wetter zu vertikutieren oder ob es ratsam ist, im Sommer zu vertikutieren. In beiden Fällen besteht die Gefahr, dass die Rasenfläche beschädigt wird. Das Vertikutieren sollte nicht in der Sommerhitze oder bei starker Sonneneinstrahlung durchgeführt werden, da der Rasen austrocknen könnte. Ebenso sollte das Vertikutieren nicht bei nassem Wetter durchgeführt werden, da das Wurzelsystem der stark durchnässten Vegetation gestört werden könnte. Ein weiterer Risikofaktor ist trockener oder gefrorener Boden. In diesem Fall kann es zu Beschädigungen der Maschine kommen. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Rasen auch im Laufe des Jahres vertikutiert werden muss (z. B. bei starkem Moosbewuchs), können Sie ihn mit einem gefederten Walzenvertikutierer "bürsten", nicht mit Messern.

Wann sollte man den Rasen belüften

Eine weitere Möglichkeit, Ihrem Rasen das gewisse Etwas zu verleihen, ist die Belüftung oder Tiefenbelüftung. Diese wird in der Regel einmal im Jahr durchgeführt, bei sehr verdichteten, verhärteten Böden sogar zweimal. Auch beim Aerifizieren geht es in erster Linie darum, den Rasen zu regenerieren und Luft, Wasser und Nährstoffe in die tieferen Schichten zu bringen. Im Gegensatz zum Vertikutieren wird diese Belüftung in einer Tiefe von 5-8 cm durchgeführt. Nach der Belüftung wird ein Besanden empfohlen, um die Qualität des Bodenprofils des Rasens zu verbessern.